... kann ich nur bei wirklich artgerechter Haltung befürworten. Obwohl die Haltung von
Rüsselspringern als Insektenfresser
auch ohne Bewilligung möglich ist, sollte sie nur halten, wer bereits einige Übung mit
ähnlichen Tieren und gute Kenntnisse von Rüsselspringern hat. Denn anders als bei z.B.
Meerschweinchen gibt es hier einiges, was speziell und zu beachten ist.
Am wichtigsten ist, dass der Kurzohr-Rüsselspringer genügend Platz hat. Obwohl er sehr klein
ist, so benötigt er trotzdem mindestens einen Käfig von ca. 1 x 2 Metern, und dies ist wirklich
die aller-unterste Grenze. Besser wäre für ihn ein Käfig von ca. 2 x 3 Metern, in dem er
genügend Platz hat, um seine "Rennbahnen" anzulegen, auf denen er mit bis zu 20 km/h unterwegs
ist.
In diesem Zusammenhang sollte auch die Ausgestaltung des Käfigs möglichst gut seinen natürlichen
Lebensverhältnissen in der Wüste entsprechen. Der Boden sollte mit Sand bedeckt sein, und mit
etlichen Steinen und Ästen versehen sein. Diese gewährleisten, dass er genügend
Rückzugsmöglichkeiten hat, und er auch mal etwas erhöht sein Revier überblicken und überwachen
kann.
Des weiteren sollte unbedingt beachtet werden, dass der Kurzohr-Rüsselspringer ein Einzelgänger
ist. Er sollte also einzeln gehalten werden, oder allenfalls in abtrennbaren Käfigen. Dies ist
vor allem auch nötig, wenn Junge geboren werden, die sonst vom Vater angegriffen werden. Die
Einhaltung der natürlichen Sozialstruktur ist gesetzlich vorgeschrieben.
Tagsüber geniessen die Rüsselspringer warme Temperaturen. Dazu sollte wenn möglich im Käfig
eine Wärmelampe installiert werden, unter der sich Rüssi bei Bedarf sonnen kann.
Nahrung: Termiten, kleine Maden oder Insekten, aber auch Samen, Fruchtstücke oder Beeren. Auch
ein kleines Schälchen mit Wasser.
P.S. Ich selbst halte
keine Rüsselspringer, da ich ihnen (noch) nicht das nötige Umfeld
bieten kann. Da schaue ich mir sie lieber im Tierpark Dählhölzli in Bern, unweit von meinem
Zuhause, an.